Donnerstag, 17. Januar 2013

Lernmobil schult acht interkulturelle Vermittlerinnen / Zertifikate bestätigen Teilnahme

Hilfe bei Sprachproblemen


Erster Stadtrat Martin Ringhof (zweiter v.l.) und Bürgermeister Matthias Baaß (r.) freuen sich, dass die Stadt über neue interkulturelle Vermittlerinnen verfügt.

© bka

VIERNHEIM. In einer umfassenden Qualifizierungsmaßnahme hat der Verein Lernmobil in Kooperation mit der Stadt Viernheim und dem hessischen Sozialministerium nun bereits zum dritten Mal Menschen mit Migrationshintergrund zu "Interkulturellen Vermittlern" ausgebildet.

 

Bürgermeister Matthias Baaß überreichte die Zertifikate für den erfolgreichen Abschluss der Qualifizierungsmaßnahme an Siham Atris, Karin Didi, Ina Jerenashvili, Ruzhitsa Karaasenova, Kadrie Mustafova, Shereen Othmann, Mirjana Radosavljevic und Majdulin Shehab.

Damit gibt es jetzt 14 Vermittlerinnen, die mehrmals wöchentlich in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen wie der Stadtverwaltung, dem Jobcenter oder der Baugenossenschaft sowie an den Schulen tätig sind. Insbesondere in Situationen, in denen es zu sprachlichen oder kulturell bedingten Verständigungsschwierigkeiten kommt, sind sie sowohl für die Einrichtung als auch für die Ratsuchenden eine hilfreiche Unterstützung.

Im Rathaus ist die interkulturelle Anlaufstelle im Amt für Soziales und Standesamt angesiedelt. Ayten Salikutluk und Natallia Karatas teilen sich seit längerem die Sprechstunde am Mittwoch und beraten in erster Linie Menschen mit türkischem und russischem Migrationshintergrund. Ein Bedarf ist ohne Frage vorhanden. Bürgermeister Matthias Baaß wies bei der Übergabe der Zertifikate darauf hin, dass 23 Prozent der Einwohner Viernheims einen Migrationshintergrund haben.

Bürgermeister Matthias Baaß: "Mit dem Projekt für interkulturelle Vermittlung verbinden wir deshalb das Ziel, alle Talente der Viernheimer Bevölkerung für die Zukunft der Stadt zu nutzen und zu entfalten."

Die Frauen, die ihre Erfahrungen aus dem eigenen Berufsleben als Krankenschwester, Dolmetscherin, Erzieherin, Lehrerin oder Informatikerin in ihre Vermittlungstätigkeit einbringen können, beherrschen neben Deutsch eine Reihe von Fremdsprachen wie Arabisch, Französisch, Italienisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Bulgarisch bis hin zu Russisch, Georgisch, Rumänisch, Türkisch und Englisch. Der Einsatz von interkulturellen Vermittlerinnen hat sich inzwischen nicht nur in Viernheim etabliert. So hat das Projekt "PfiVV" auch in der Stadt Bensheim Einzug gehalten.

 

Projektträger ist der Verein Lernmobil mit den Ansprechpartnerinnen Larysa Kay-Kulakowski,

Telefon 06204/30 57 255 oder Dr. Brigitta Eckert

Telefon 30 58 707, Am Schlangenpfad 3.

 

© Südhessen Morgen, Mittwoch, 19.12.2012 . Vom Mitarbeiter Bernd Karl.

 

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