Donnerstag, 12. September 2013

WG: "Väterprojekt" - Arbeitsbesuch beim Kooperationspartner ACEV

 

 

Von: Gerd Baltes [mailto:baltes@lernmobil-viernheim.de]
Gesendet: Donnerstag, 12. September 2013 13:09
An: 'ulirzany1.event@blogger.com'
Betreff: "Väterprojekt" - Arbeitsbesuch beim Kooperationspartner ACEV

 

Für die letzten Abstimmungen zum Start des Väterprojekts „Vater sein ist schön“ waren Dr. Brigitta Eckert (Projektleiterin) und Dr. Gerd Baltes Anfang September bei der Stiftung ACEV in Istanbul, die dieses Väterprogramm in der Türkei entwickelt hat. Empfangen wurden sie von Serkan Kahyaoglu (Managment ACEV), der im Herbst 2011 in Viernheim war , Dilek Ozmen (Kontaktperson zu Lernmobil), Ege Ortagi und Olcayto Ezgin (Chieftrainer ACEV).

Dr. Eckert und Dr. Baltes hatten die Stiftung ACEV 2008 während einer Exkursion mit der Hochschule Mannheim nach Istanbul kennengelernt. Seitdem sind die Kontakte nicht abgerissen, und seit knapp drei Jahren laufen die Verhandlungen, das in der Türkei erfolgreiche Väterprogramm auch in Deutschland einzuführen. Der Verein Lernmobil beginnt nun, das Programm im Kreis Bergstraße umzusetzen. Unterstützt wird dieses Vorhaben von einer Planungsgruppe mit Vertretern aus den Kommunen Viernheim, Lampertheim, Bensheim, Heppenheim und Wald-Michelbach sowie der Ausländerbeauftragten des Kreises, Vertreter des Jugendamts und weiteren Personen. Die genannten Kommunen beteiligen sich an der Finanzierung des Vorhabens. Das Land Hessen (Integrationsministerium) fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren.

 

Seit Beginn dieses Jahres wurde das in der Türkei standardisierte Väterprogramm ins Deutsche übersetzt und von Mitarbeitern der Planungsgruppe und des Lernmobils für die deutschen Verhältnisse adaptiert. Beim Arbeitsbesuch in Istanbul wurden nun die Vorbereitungen abgeschlossen, so dass im Herbst mit der Trainerausbildung für die Seminardurchführung begonnen werden kann. Im Anschluss daran werden die Väterkurse angeboten. Weitere Informationen zum Väterprogramm  „Vater sein ist schön“ sind ab sofort auf der Homepage des Lernmobils zu erfahren.

 

Neben den Arbeitssitzungen blieb für die beiden Lernmobilvertreter noch Zeit, diese pulsierende Stadt zwischen den Kontinenten, zwischen Tradition und Moderne mit ihren Sehenswürdigkeiten zu erleben.

Freitag, 26. April 2013

"Auf ins Land der Marteniza"

Reiseeindrücke der MitarbeiterInnen des Lernmobil von ihrer Reise ins Tal der Klöster nach Asinovgrad, Bulgarien

 

Wer kennt hier die Marteniza, jene rot/weiß geknüpften Bänder, die am 1. März geknüpft werden von großen und kleinen Menschen in Bulgarien und so lange am Arm bleiben, bis die Person den ersten Storch, die ersten Blüten gesehen hat, längstens bis zum 1. April. Es waren diese und ähnliche Geschichten, die uns neugierig auf dieses Land Bulgarien gemacht hatten.  Geschichten, die uns Menschen aus Bulgarien, die an  unseren Sprachkursen teilnehmen, Eltern , die Kinder in einer unserer Einrichtungen haben, Menschen, die KollegInnen sind, erzählt haben. So war die Osterzeit die richtige Zeit, in dieses für uns so unbekannte Land zu reisen.

 

Wir machten uns auf den Weg, um die Heimat von den Menschen näher kennenzulernen, die zunehmend neu nach Viernheim einwandern und so auch Kundinnen des Vereins Lernmobil sind: Menschen aus Bulgarien. Interessant ist auch, dass viele der Menschen, die von Bulgarien hierher kommen, der türkischen Minderheit dort angehören. Deshalb war auch die Frage für uns interessant, welche Rolle spielen die unterschiedlichen Kulturen in Bulgarien? Neben der türkisch-stämmigen Bevölkerung stellt die Gruppe der Roma eine weitere Minderheit dar. Uns interessierte auch die Frage, wie werden Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, gefördert?

Eine Mitarbeiterin des Vereins Lernmobil kommt aus Asenovgrad, einer Stadt am Fuße der Rodopen, 15 km entfernt von Plovdiv, der zweitgrößten Stadt Bulgariens. Sie selbst ist Angehörige der türkischstämmigen Minderheit. Sie organisierte für uns diese private Reise.

Wir wurden  am ersten Tag vom Bürgermeister der Stadt, Herrn Alidjik, begrüßt.

Der Bürgermeister berichtete über die Arbeitsstruktur in Asenovgrad. Schwerpunkt der Arbeitsstruktur ist der Weinbau, die Textilindustrie,  der Brautmodensektor und der beginnende Tourismus. So wurde von der EU das Projekt „Klein Jerusalem" gefördert, mit dessen Geldern die Restaurierung von 5 Klöstern ermöglicht wurde. Die Stadt erhofft sich einen Ausbau des Tourismus.  Die Bevölkerungszahl ist in den letzten Jahren gleich geblieben, die hohe Zahl der Abwanderungen ist durch die Zuwanderung von Menschen aus entlegenen Regionen ausgeglichen worden.

 

Am Nachmittag stand auf dem Besichtigungsprogramm entsprechend dem Schwerpunkt der Region mit seiner großen Anzahl von Klöstern die Besichtigung des Klosters Backovo. Das Kloster ist das zweitgrößte in Bulgarien, seine Gründung geht auf das Jahr 1083 zurück. Sehenswert sind die Fresken im Innern der Kirche.

Im Anschluss wurde das Wahrzeichen der Stadt, die Festung der Asen, besichtigt. Die Festung liegt wie ein Adlernest über der Stadt. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Täler der Rodopen.

Am zweiten Tag besuchten wir eine Kindertagestätte  in einem Dorf in der Nähe von Asenovgrad, die vor allem von Kindern der Minderheit der Roma besucht wird. Wir waren zunächst erstaunt, dass eine Psychologin die Einrichtung leitet. Sie erklärte uns, dass dies in Bulgarien nicht ungewöhnlich sei. So gibt es auch keinen Unterschied zwischen der Ausbildung einer Lehrerin und einer Erzieherin, beide haben die gleiche Ausbildung und können in beiden Bereichen arbeiten und verdienen das Gleiche.

Der Kindergarten bestand aus zwei Räumen, die über fast kein Spielzeug verfügten und ganz spärlich ausgestattet waren. Es gab auch nichts im Außenbereich, mit dem die Kinder spielen konnten.

Bemerkenswert war, dass in der Kindertagesstätte eine Krankenschwester mitarbeitet, die für die Gesundheit der Kinder verantwortlich ist, sicher eine wichtige Aufgabe, da es keinen Arzt in der näheren Umgebung gab. Weiterhin arbeitet in der Einrichtung eine Köchin, die nach einem zentral vorgegebenen Kochplan die Mahlzeiten vorbereitet. So will der Staat sicher gehen, dass die Kinder eine ausgewogene Ernährung erhalten. Sicher eine wichtige präventive Gesundheitsmaßnahme, die  in deutschen Schulen und Kindertagesstätten  auch wünschenswert wäre. Die Leitung berichtete uns auch, dass es vielen Familien schwer fällt, den Betrag von umgerechnet 12 € zu zahlen, der monatlich für Ernährung und Betreuung fällig wird. Viele der Roma-Familien arbeiten auf einer nahe gelegenen Hühnerfarm bzw. auf dem Acker und verfügen über sehr wenig Geld.

 

Die meisten der Kinder in dieser Kindertagesstätte sprechen kein Bulgarisch, wenn sie in den Kindergarten kommen, deshalb gibt es ein stattliches Sprachförderprogramm, mit dem sie ab dem dritten Lebensjahr gefördert werden. Die Leitung meinte, dass sie bei Schuleintritt über dieselben bulgarischen Sprachkenntnisse verfügen wie bulgarisch-stämmige Kinder. Jedoch machen sie keine vergleichbaren Abschlüsse, da sie die Schule oft früh verlassen, um arbeiten zu gehen.

Wie bei allen unseren Besuchen wurden wir sehr herzlich willkommen geheißen, uns zu ehren wurde gebacken. Wir wurden immer mit Brot und Salz begrüßt, was eigentlich hohen Gästen als Ehrerbietung vorbehalten ist.

 

Wir haben noch eine weitere Schule und eine Kindertagestätte besucht, beide auch mit einem hohen Einzugsgebiet von Roma-Familien. Der Direktor der Schule freute sich auch sehr über unser Interesse, da nicht viele Menschen sich für seine Schule interessieren würden. Die Schule, in der auch die höheren Klassen bis zum bulgarischen Abitur unterrichtet wurden, verfügte über keine Fachräume, das einzige, was für den Chemieunterricht zur Verfügung stand, war eine Periodentafel. Sport kann nur in der warmen Jahreszeit, draußen durchgeführt werden, die Zimmer verfügten auch nur über einen kleinen Holzofen. Der Direktor machte einen  sehr engagierten Eindruck. Ihm war es gelungen, ein kleines EU-Projekt an Land zu ziehen, das die verschiedenen Kulturen Bulgariens zum Gegenstand hatte. In einer kleinen Ausstellung konnten wir dies besichtigen. Er bedauerte sehr, dass dieses Projekt wieder ausgelaufen war. Was er auch beklagte war, dass er über keinerlei Fachräume verfügte und nur ganz wenige absolut veraltete PCs seinen Schülern zur Verfügung stellen konnte. Er bat uns, falls es eine Möglichkeit in Deutschland gäbe PCs zu spenden, wir an seine Schule denken sollten.

In dem angrenzenden Kindergarten wurden wir mit einem Frühlingsfest begrüßt. In Gedichten und Liedern wurde der Winter vertrieben und der Frühling begrüßt.

Die Leitung und Mitarbeiterinnen wünschten sich auch verstärkte Unterstützung in der Förderung der Kinder und in der Ausstattung.

Bei einem Besuch der DPS – Partei für Freiheit und Rechte in Plovdiv informierten wir uns insbesondere über die Neugründung der Frauenorganisation. Die türkische Minderheit bildet gemeinsam mit anderen muslimischen Minderheiten  wie den Pomaken sowie Roma den Kern ihrer Wählerschaft.

Die Frauenorganisation bereitete gerade ein regionales Kulturfest für Kinder vor. Bei einem Wettstreit in unterschiedlichen Bereichen Kunst, Tanz, Vorlesen etc. sollten die Kinder die Vielfalt ihrer Fähigkeiten darstellen und sich mit den kulturellen Wurzeln ihrer Familien auseinandersetzen. Die Frauenorganisation ist auch dabei, Beschäftigungsprojekte zu organisieren, um Frauen wenigstens die Möglichkeit zu einem Zuverdienst zu geben. In einer offenen Sprechstunde kommen Frauen mit den unterschiedlichsten Anliegen.

Zum Abschluss besuchten wir die Altstadt von Plovdiv. Plovdiv an der Straße zwischen Istanbul und Sofia gelegen war schon im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum. Besonders beeindruckt haben uns die Wiedergeburtshäuser aus der bulgarischen Renaissance, osmanische Häuser, die große Moschee, das Amphitheater, all dies Zeugen einer wechselvollen Geschichte. Neben all diesen besonderen Baudenkmälern, gewundenen Straßen auf drei Hügeln gab es auch Geschäfte, denen wir nicht widerstehen konnten.

 

Der Verein Lernmobil e .V. möchte die Kontakte erhalten und vertiefen. So ist geplant, dass wir im Herbst im Kunstbereich eine gemeinsame Aktion in dem Kindergarten durchführen: Unsere Werkstattpädagogin wird mit den Mitarbeiterinnen dort Kunst aus Naturmaterialien gestalten und sie wird die bulgarische Handwerkskunst von ihnen lernen.  Des Weiteren möchten wir gerne für den Außenbereich Sportgeräte beiden Kindergärten zur Verfügung stellen.

Im Bereich der Sprachförderung möchten wir auch im Austausch bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 22. Februar 2013

Spende vom Badminton-Club Viernheim

Drei Organisationen profitieren

Viernheim. Es waren quasi drei nachträgliche Weihnachtsgeschenke, die Klaus Börkel und Dieter Winkenbach vom Badmintonclub am Mittwochabend mit in das Magistratszimmer des Rathauses gebracht hatten. Dabei handelte es sich um Spenden, die aus dem Erlös des Weihnachtsmarkts stammen. Im Beisein von Bürgermeister Matthias Baaß wurden die symbolischen Schecks an den Kinderschutzbund, das Lernmobil und das Förderband übergeben.

"Wir haben diese drei Organisationen aus mehreren Möglichkeiten ausgewählt, weil hier bemerkenswerte Arbeit im Bereich Bildung und Integration gerade für Kinder und Jugendliche geleistet wird. Ich war überrascht, als ich gesehen habe, wie viele Projekte bei diesen Vereinen laufen", begründete der BCV-Vorsitzende Klaus Börkel die Entscheidung.

Auf vielen Gebieten aktiv

Für Matthias Baaß ist aber auch das Engagement des Badmintonclubs bemerkenswert. "Klaus Börkel und sein Team denken immer wieder über den eigenen Tellerrand hinaus und zeigen dabei stets viel Sinn für das Gemeinwesen", lobte das Stadtoberhaupt und erinnerte an Veranstaltungen wie den Triathlon, das Kinderturnfest oder die langjährige Partnerschaft mit den Badmintonfreunden aus Potters Bar.

Das außergewöhnliche Engagement des Badmintonclubs würdigten auch die Verantwortlichen der drei Begünstigten. "Wir sind bei unseren Projekten auf Spenden angewiesen. Es kommt allerdings selten vor, dass das Geld von einem Sportverein kommt. Gerade unser Projekt Spagat schafft es, viele Ungerechtigkeiten auszugleichen", dankte Lars Prechtl vom Förderband.

Auch Dr. Gerd Baltes vom Lernmobil war von den Aktivitäten des Badmintonclubs angetan. "Unsere Angebote am Treff im Bahnhof kosten doch viel Geld, deshalb sind wir auch auf Spenden angewiesen. Derzeit betreuen wir viele Kinder und Jugendliche sowie deren Familien aus Rumänien und Bulgarien, die zuletzt zu uns gekommen sind", weiß der pädagogische Leiter schon genau, wofür die Spendengelder verwendet werden.

Beim Kinderschutzbund wurde die Rappelkiste um ein "Plus" erweitert. "Dabei handelt es sich um die ehemaligen Viertklässler, die wir beim Übergang in die weiterführenden Schulen begleiten und betreuen", verriet die Zweite Vorsitzende Petra Schander, was mit der Spende passiert. JR

© Südhessen Morgen, Freitag, 22.02.2013

Montag, 21. Januar 2013

Mitarbeiterinnen des Vereines Lernmobil nehmen an der von Bürgermeister Matthias Baaß moderierten Talkrunde teil

BÜRGEREMPFANG : Talkrunde mit aktiven Bürgern / Auszeichnung für Harmonika-Club

 

Bürgermeister einmal anders: Souverän moderierte Matthias Baaß die Talkrunde mit aktiven Viernheimern.

VIERNHEIM. Was ist in unserer Stadt momentan los, welche gesellschaftlichen und kulturellen Höhepunkte wird uns das Jahr 2013 bringen? Dieser Frage ging beim Neujahrsempfang der Stadt Bürgermeister Matthias Baaß nach, indem er sich als Moderator einer Talkrunde von besonders aktiven Viernheimern betätigte.

 

Als Gesprächspartner hatte der Bürgermeister unter anderem Werner Sindermann, den Vorsitzenden des MGV "Liederkranz", gewinnen können. Der Chor des Traditionsvereins bestritt mit zwei Liedvorträgen das musikalische Programm des Abends als Auftakt seines Jubiläumsjahres, denn er kann 2013 sein 125-jähriges Bestehen feiern. Dies geschieht bei einem Sängerfest vom 7. bis 9. Juni auf dem TSV-Gelände, erläuterte Werner Sindermann. Mehr als 40 befreundete Chöre haben ihre Teilnahme an diesem Großereignis bereits zugesagt.

Larysa Kay-Kulakowski vom Verein Lernmobil und Ayten Salikutluk als Vertreterin der PfiVV-Damen (Projekt für Interkulturelle Vermittlung in Viernheim) berichteten von ihrer Arbeit bei der Integration von ausländischen Mitbürgern. Die interkulturellen Vermittlerinnen durchlaufen beim Lernmobil eine spezielle Ausbildung und haben so gut wie alle selbst einen Migrationshintergrund. Sie stehen als Ansprechpartnerinnen bei der Stadtverwaltung, bei der Baugenossenschaft, im Jobcenter und in Schulen zur Verfügung, um sprachliche und kulturell bedingte Eingewöhnungsprobleme zu lösen. Viel Engagement bei der Integration zeigt auch der Türkisch-Islamische Kulturverein, als dessen Vertreter Abdulkerim Balci ins Gespräch einbezogen wurde.

 

 

Maskottchen Fred im Gepäck

Ein Thema bleibt nach wie vor die Viernheimer Innenstadt mit ihrer Geschäftswelt. Hierzu berichtete Harald Hofmann, der kurzfristig für den zunächst angekündigten Kai Kemper eingesprungen war, von den diversen Anstrengungen zur Förderung der lokalen Ökonomie.

Sandra Funk vom Kommunalen Freizeit- und Sportbüro hatte ihren Freund Fred mitgebracht, das Maskottchen des Internationalen Deutschen Turnfestes. Auf die beiden wartet viel Arbeit, wenn vom 18. bis 23. Mai das Sportereignis des Jahres in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet. In der Waldsporthalle werden die Wettkämpfe in Sportakrobatik und Teamgymnastik veranstaltet, außerdem muss die Unterbringung von etlichen Gästen organisiert werden.

In doppelter Funktion war Georg Schmitz, Vorsitzender des Harmonika-Clubs "Harmonie", auf der Bühne erschienen. Als Mitglied der Steuerungsgruppe Bürgerkommune erklärte er die Arbeitsweise dieses Gremiums, das als übergeordnetes Organ Entscheidungsprozesse wie die jetzt anstehende Zukunftswerkstatt zur städtischen Musikschule koordiniert. Anschließend durfte sich Schmitz über die Auszeichnung seines Vereins für aktive Städtepartnerschaftsarbeit freuen. Diese Preisverleihung gehört seit langem zum festen Programm des Bürgerempfangs. Der Harmonika-Club wurde dieses Jahr bedacht, weil er beim Viernheimer Stadtfest mit seinem Zelt auf dem Rovigoplatz regelmäßig einen Anlaufpunkt der "Internationalen Meile" bildet und für die musikalische Unterhaltung der Gäste aus den Partnerstädten sorgt.

bka

 

© Südhessen Morgen, Montag, 21.01.2013

Bürgerempfang 2013

BÜRGEREMPFANG: Defilee am Eingang des großen Saals

Baaß diskutiert mit engagierten Viernheimern

Die Stadtspitze empfängt heute die Viernheimer im Bürgerhaus

VIERNHEIM. . Zum traditionellen Bürgerempfang sind am heutigen Freitag, 20 Uhr, die Bewohner Viernheims ins Bürgerhaus eingeladen. Am Defilee, an der üblichen Begrüßung der Gäste durch Stadtverordnetenvorsteher, Bürgermeister und Ersten Stadtrat am Eingang zum großen Saal, ändert sich nichts. Allerdings müssen sich die Bürger in diesem Jahr auf die eine oder andere Änderung in der Programm- und Saalgestaltung einstellen.

So gibt es Brezel statt Snacks, Bistro-Tische ersetzen die Saaltische. Einige im Bühnenbereich aufgestellte Stuhlreihen bieten den Gästen die Möglichkeit, die Programmpunkte auch im Sitzen zu verfolgen - etwa die Begrüßung und Ansprache des Ersten Stadtrats Martin Ringhof zum neuen Jahr, die Auftritte des Männergesangvereins "Liederkranz" unter der Leitung von Adam Müller sowie die von Bürgermeister Matthias Baaß moderierte Talkrunde mit engagierten Bürgern. Ziel des Gesprächs ist es, interessante Einblicke ins Stadtgeschehen zu geben, teilt die städtische Pressestelle mit. Mit Baaß diskutieren unter anderem der Liederkranz-Vorsitzende Werner Sindermann, Larissa Kay-Kulakowski vom Verein Lernmobil, Ayten Salikutluk als Vertreterin des Projekts für interkulturelle Verständigung in Viernheim (PfiVV), Recep Güzel vom Türkisch-islamischen Kulturverein, Kai Kemper von der Firma BLIM, Georg Schmitz, Mitglied der Steuerungsgruppe Bürgerkommune, sowie Sandra Funk vom Kommunalen Freizeit- und Sportbüro.

Auszeichnung für Harmonika-Club 

Zu den wichtigsten Programmpunkten zählt die Verleihung der Auszeichnung für aktive Städtepartnerschaftsarbeit 2012 an den Harmonika-Club "Harmonie" 1970 (wir berichteten). Die Musiker erhalten eine Skulptur des polnischen Künstlers Marek Zalewski für ihr vorbildliches Engagement auf der Internationalen Zeile des 4nheimer Stadtfests.

Stadtverordnetenvorsteher Dr. Jörn Ritterbusch, Bürgermeister Matthias Baaß und Erster Stadtrat Martin Ringhof würden sich freuen, möglichst viele Bürger zu der städtischen Veranstaltung begrüßen zu dürfen. red

© Südhessen Morgen, Freitag, 18.01.2013

Donnerstag, 17. Januar 2013

Viernheimer Brückenbauer

In einer umfassenden Qualifizierungsmaßnahme hat der Verein Lernmobil in Kooperation mit der Stadt Viernheim und dem hessischen Sozialministerium nun bereits zum dritten Mal Menschen mit Migrationshintergrund zu "Interkulturellen Vermittlern" ausgebildet.

 

Übergabe von Zertifikaten an neue Interkulturelle Vermittlerinnen


Dezember 2012

Übergabe von Zertifikaten an neue Interkulturelle Vermittlerinnen

Pressespiegel  www.viernheim.de

Interkulturelle Vermittlerinnen

Interkulturelle Vermittlerinnen

 

Wieder einmal waren die Qualifizierungsmaßnahmen des Vereins Lernmobil erfolgreich. Gemeinsam mit der Stadt Viernheim und dem Hessischen Sozialministerium wurden bereits zum dritten Mal Menschen mit Migrationshintergrund zu "Interkulturellen Vermittlern" ausgebildet. In diesem Jahr waren es acht Frauen, die in Zukunft an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet dabei helfen werden, sprachliche und kulturelle Hindernisse bei Einrichtungen und Ratsuchenden zu überwinden.

Die acht Frauen, von denen fünf ihre Zertifikate am Montagmittag persönlich von Bürgermeister Matthias Baaß in der Rathausgalerie entgegennehmen konnten, sind wie die bereits im Einsatz befindlichen anderen sechs Frauen äußerst engagiert und ehrgeizig, mehrmals wöchentlich werden sie in den einzelnen Einrichtungen und Schulen für ihre Mitmenschen im Einsatz sein: Siham Atris bereichert zukünftig die Baugenossenschaft mit ihren arabischen Sprachkenntnissen, Karin Didi kann im PfiVV-Büro in Englisch und Französisch weiterhelfen, Ina Jerenashvili wird in der Nibelungenschule in Russisch und Georgisch vermitteln, Ruzhitsa Karaasenova hilft im "Haus der Sprachen" am T.I.B in Bulgarisch aus wie auch Kadrie Mustafova in der Goetheschule. Shereen Othmann vermittelt an der Friedrich-Fröbel-Schule in Arabisch und Englisch und Mirjana Radosavljevic wird die Bürgerinnen und Bürgern im Job Center gerne mit Bosnisch, Kroatisch und Serbisch unterstützen.

Im Rathaus findet der hilfesuchende Bürger im Amt für Soziales und Standesamt bei Ayten Salikutluk und Natallia Karatas Unterstützung. Dort können primär Menschen mit türkischem oder russischem Migrationshintergrund beraten werden, alle anderen werden an die richtige Ansprechpartnerin vermittelt.

Ein Bedarf ist ohne Frage vorhanden. Bürgermeister Matthias Baaß weist darauf hin, dass 23 % der Viernheimer/innen einen Migrationshintergrund haben. "Mit diesem Projekt verbinden wir das Ziel, alle Talente der Viernheimer Bevölkerung für die Zukunft der Stadt zu nutzen und zu entfalten."

Die Frauen, die ihre Erfahrungen aus dem eigenen Berufsleben als Krankenschwester, Dolmetscherin, Erzieherin, Lehrerin oder Informatikerin, hervorragend in ihre Vermittlungstätigkeit einbringen können, beherrschen neben der deutschen Sprache auch ihre Muttersprache. Die Sprachkenntnisse der Vermittlerinnen sind unterschiedlich und reichen von Arabisch, Französisch, Italienisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Bulgarisch bis hin zu Russisch, Georgisch, Rumänisch, Türkisch und Englisch.

Das Projekt "PfiVV", welches unter der Leitung von Larysa Kay-Kulakowski und Dr. Brigitta Eckert steht, konnte sich äußerst stolz präsentieren. Nicht nur in Viernheim gibt es nun acht weitere qualifizierte und zertifizierte Vermittlerinnen. Das Projekt hat bereits Nachahmung in der Stadt Bensheim gefunden. 
Um weiterhin so erfolgreiche Arbeit leisten zu können werden die Entwicklungen kontinuierlich evaluiert, die lokale Verortung vorangebracht.